Stecklingsvermehrung
Warum sollte ich über Stecklinge vermehren?
Da Sulcorebutien zur starken Sprossenbildung neigen, bietet sich bei dieser Gattung die Vermehrung über Stecklinge an.
Einige der Sulcorebutien bilden bereits an den Sprossen selbst einige Wurzel. Das ist mir besonders deutlich bei meinen Canigueraliis aufgefallen. Andere wiederum bilden, so lange sie noch an der Mutterpflanze sind, keine Wurzeln oder tun dieses nur bei Kontakt zum Substrat. Das ist mir beispielsweise bei der Art Callecallensis aufgefallen.
Die Stecklingsvermehrung verspricht eine hohe Erfolgsquote und die Pflanze ist, anders als bei der Vermehrung durch Aussaat, im Anschluss ein 1:1 Klon der Mutterpflanze.
Die Vermehrung
Die eigentliche Vermehrung ist relativ simpel. Zunächst trennen wir mit einem scharfen Messer oder einer Rasierklinge den Spross von der Mutterpflanze.
Anschließend muss diese Schnittstelle vom Steckling antrocknen. Je nach Größe der Schnittfläche kann das einen Tag bis zu mehreren Wochen dauern. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Spross nicht in der direkten Sonne liegt und austrocknen.
Nachdem die Schnittstelle angetrocknet ist muss der Steckling nur noch wie eine normale Pflanze in Substrat „gesteckt“ werden. Achten Sie darauf, dass die Pflanze etwas tiefer im Substrat sitzt und dadurch guten Kontakt zum Substrat hat.
Jetzt muss der Steckling nur noch im Warmen Halbschatten platziert und feucht gehalten werden. Je nachdem wie Ihre Bedingungen sind, sollten sie darauf achten, dass das Substrat der Pflanze regelmäßig ganz abtrocknet, um Schimmelbildung oder gar Verlust des Sprosses vorzubeugen.
Sobald die Pflanze anfängt zu wachsen, können Sie mit einer regulären Kultivierung beginnen.
Hier noch ein paar Beispiele von Stecklingen, die ich mit der Methode bewurzelt habe. Einige dieser Stecklinge waren nicht einmal 1cm groß. Mittlerweile haben sie alle angefangen zu wachsen und zu Blühen.
